Geboren am 9. Februar 1955 in Stuttgart lebe ich nunmehr seit 18 Jahren in Mitteldeutschland, seit Februar in Naumburg. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder, Nadescha (28) und Yannick (26), die studieren.
Nach dem Abitur 1974 studierte ich an der Universität Konstanz und der Freien Universität Berlin Verwaltungswissenschaften. Der Studiengang setzt sich aus den Fächern Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaft und Politik zusammen. Im Rahmen des Studiums arbeitete ich knapp ein Jahr beim DGB-Bundesvorstand in Düsseldorf.
1980 Diplom mit der Gesamtnote „sehr gut“, 1984 Promotion an der Universität Konstanz zum Dr. rer. soc.. Die Dissertation beschäftigt sich mit der Bedeutung von Organisationsstrukturen und ist als Buch mit dem Titel „Norm und Funktion“ veröffentlicht worden. Eine Zusammenfassung wurde in Französisch und in Englisch übersetzt und in Frankreich und Großbritannien veröffentlicht.
Mein beruflicher Werdegang
1980 bis 1985 Forschungs- und Lehraufträge unter anderem an der Technischen Hochschule Darmstadt. Einjähriger Forschungsaufenthalt in Großbritannien, Dissertation. Wissenschaftliche Mitarbeit für die Staatskanzlei in Düsseldorf, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Peter Conradi, Gutachten zum öffentlichen Personennahverkehr in Kassel.
1985 bis 1986 Assistent der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln, zuständig für kommunale Grundsatzfragen, Finanzen und Verkehr.
1986 bis 1991 Hauptvorstand der Gewerkschaft ÖTV, zunächst Referent in der Hauptabteilung Nahverkehr, ab 1990 Leiter des Referats Verkehrspolitik. Während dieser Zeit Mitglied des Aufsichtsrats der Kasseler Verkehrs AG, Stellvertretendes Mitglied des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Europäischen Gemeinschaft, Verkehrsausschuss, Brüssel.
1991 bis 1995 Technischer Vorstand der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG. Hier gelang es, innerhalb von nur drei Jahren die Fahrgastzahlen um 40% zu steigern. Neue Tarifangebote, eine grundlegende Überarbeitung des Liniennetzes und eine sehr offensive Öffentlichkeitsarbeit haben diesen Erfolg ermöglicht.
1996 bis 2006 Geschäftsführer der Geraer Verkehrsbetrieb GmbH, dabei seit 1998 Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und Vorstandsmitglied des Landesverbandes Südost des VDV. In diesen zehn Jahren wurde das Schienennetz um 7 km ausgebaut, ein neuer Betriebshof errichtet und die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu einem Spitzenwert in Deutschland verbessert: Während zu Beginn meiner Tätigkeit im Jahr 1996 das Defizit bei 16,7 Millionen DM lag, konnte dieses bis 2006 auf unter 4 Millionen Euro gesenkt werden. Die Betriebsleistung nahm in dieser Zeit um 15% zu.
2008 bis 2012 zudem Kaufmännischer Vorstand der Stadtwerke Gera AG. In dieser Zeit habe ich zusammen mit meinem Vorstandskollegen das zunächst reine Energieversorgungsunternehmen zu einer kommunalen Holding weitgehend aller kommunalen Aufgaben der Daseinsvorsorge aus- und umgebaut (Energieversorgung, Nahverkehr, Entsorgung, Wohnungswirtschaft, Flugbetrieb). Zusammen mit dem französischen Entsorgungsunternehmen Sita haben die Stadtwerke Gera die Abfallentsorgungsanlage Zorbau gebaut und betreiben sie. Dort werden die Abfälle von 1,4 Millionen Haushalten aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Ostthüringen zu Strom und Fernwärme verwertet.
2006 bis 2012 Oberbürgermeister der Stadt Gera und unter anderem Mitglied des
- Präsidiums des Deutschen Städte- und Gemeindebundes,
- Hauptausschusses des Deutschen Städtetages,
- Verwaltungsrats der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba),
- Aufsichtsrats der SRH-Holding, Heidelberg.
Schwerpunkte meiner Arbeit waren gewerbliche Neuansiedlungen mit insgesamt über 2.000 Arbeitsplätzen, die Entwicklung und schrittweise Umsetzung eines umfassenden Schulbauprogramms, die Neuausrichtung der Verwaltung zu einem bürgerfreundlichen Dienstleister, die Gestaltung der Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg, die Einführung eines modernen Stadtmarketings und die Belebung der Stadt durch zahlreiche neue Veranstaltungen. Für bundesweite Resonanz sorgten der Ankauf und die geplante Umgestaltung eines leerstehenden Bankgebäudes in ein Otto-Dix-Museum. Das Gebäude wurde von dem Stararchitekten David Chipperfield gebaut und 2001 eröffnet.
In der Zeit von 2012 bis heute Gründung der Klavierbau Vornehm UG mit Sitz in Gera und München, Aufbau der Stiftung „Alter forscht“ sowie Lehraufträge und Wirtschaftsberatung.